Photokina Kurzrückblick

Nach 3 Tagen Photokina, diversen Fußkilometern in den Messehallen und einem Stapel Visitkarten von den zahlreichen Gesprächen hier ein kurzer Rückblick auf den Besuch der weltweit wichtigsten Fotomesse, auf der natürlich alles, was mit Panoramen zu tun hat, für dieses Blog die wichtigsten Themen sind.

Die beiden wichtigsten Highlights sind ganz sicher das neue Canon Fisheye EF 8-15mm f/4L und der neue Seitz Roundshot VR Drive generation 2 gewesen. Beide sind als Prototypen bzw. Vorserienmodell zu sehen gewesen. Während Canon leider jedes Bild mit dem Fisheye mit dem Hinweis auf die noch nicht finale Bildqualität verweigert hat, konnte man den VR Drive bereits in Aktion sehen. Bei Seitz ist die Hardware fertig, an der Software wird noch gearbeitet. Trotzdem ist der Funktionsumfang bereits sehr vielversprechend und hat praktisch keine Konkurrenz, schon gar nicht zu diesem Preis.

 

Kolor hat seine Autopano-Reihe upgedatet und die Version 2.5 beta gezeigt. Autopano Tour, bisher Bestandteil von Autopano Giga und nicht separat erhältlich, wird nun als Panotour und Panotour Pro mit stark erweiterten Features angeboten. Die Beta-Versionen sind bereits zum Download verfügbar.

Gemeinsam mit Kolor und Nodal Ninja am Stand war die belgische Firma Giroptic mit einem Handmodell ihrer Girocam, einer sehr kompakten Kamera mit einem Array aus 3 Fisheye-Linsen, die zusammen ein 30-Megapixel-Panorama von 360° x 150° mit einem Shot aufnehmen kann oder für Panorama-Videos geeignet ist. Bildbeispiele gibt es hier leider noch keine. Der Preis dürfte interessant werden, deutet der Hersteller doch eine Region von 1.500 € an.

In einer anderen Qualitäts- und Preisklasse spielt die LizardQ-Kamera. Eine leicht modifizierte Canon EOS 5D MkII mit einem ausgesuchten EF 15mm f/2.8 Fisheye wird mit einem speziellen vollautomatischen 2-Achsen-Panoramakopf und einer auf diese Kombination optimierten Stitching-Software zu einem Gesamtpaket, das bei hellem Tagesicht in weniger als 1 Minute ein sphärisches HDR-Panorama von 100 Megapixel Größe aufnehmen kann. Das Stitching der typisch 1 GigaByte großen Bildmenge aus 5+1 x 3 Aufnahmen dauert weniger als 5 Minuten. Ergebnis ist ein HDR-Bild von 30 Blenden Belichtungsumfang. Die Bedienung erfolgt über ein Smartphone, das sich per WLAN mit dem eingebauten Webserver der Steuerung verbindet. Die Preise für diese eindrucksvolle Maschine liegen zwischen ca. 22.000 € für die Basisversion ohne Kamera und ca. 25.000 € für die komplette Turnkey-Lösung.

Die Düsseldorfer Designerin und Panoramafotografin Peggy Stein (Steinzeit) hat sich auf Hi-End-Panoramafotografie spezialisiert und arbeitet z.B. für Firmen wie Daimler-Benz, BMW, Toshiba etc. Mit einer SpheroCam-HDR-Panoramakamera nimmt sie schon länger sphärische HDR-Panoramen auf, die mehr und mehr für 3D-Visualisierungen als Beleuchtung gebraucht werden (Light Domes). Sie hat auf der Photokina ihre HDR Location Database mit einer Vielzahl dafür geeigneter Panoramen vorgestellt.

Ein netter Treffpunkt war der Messestand der IVRPA, wo man gelegentlich ausruhen und mit Panorama-Kollegen aus der ganzen Welt fachsimpeln konnte.

Marc Kairies hat sowohl am IVRPA-Stand als auch bei der deutschen Stativ-Firma Berlebach seine neue Version 6 des vollautomatischen Panorama-Stativkopfs MK PanoMachine vorgestellt.

Novoflex hat für seine Panoramafotografie-Sparte das neue VR-System SLANT (PDF) präsentiert, das die Kamera um 60° gegen die Horizontale neigt, um bei Fullframe Fisheyes die Bilddiagonale senkrecht stellen zu können.

Eine witzige Neuheit, die schon ein wenig länger am Markt ist, die voll analoge Spinner 360° der Lomographischen Gesellschaft. Sie ist komplett aus Plastik (außer der Linse) und vereinfacht das Schwinglinsen-Prinzip, das bei Panoramakameras ja schon älter ist, soweit, dass diese Lomo-Kamera für 125 € angeboten werden kann. Sie macht Panoramen auf 35mm-Film, wobei der aufgenommene Winkel je größer wird, je weiter man die Aufzugschnur auszieht.

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