Dieses Panorama stammt vom ersten Einsatz meiner neuen Sony A7R unterwegs im Gebirge. Das geringe Gewicht der Kamera bei professioneller Bildqualität war ein Hauptgrund für deren Anschaffung.
Ich hatte noch das Zeiss Sonnar 55mm ƒ/1.8 als Objektiv dabei, das mir Sony dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat.
Statt ein sphärisches Panorama mit einem Fischauge zu machen, habe ich hier die exzellente Bildschärfe dieses Zeiss-Normalobjektivs dazu genutzt, mit der Komposition von Nah- und Fernbereichen eines solchen sehr hochaufgelösten Panoramas zu experimentieren.
Bei 55mm bekommt man keine genügende Tiefenschärfe mehr hin, um bei Landschaftspanoramen alles vom Vordergrund bis in die Ferne scharf abbilden zu können (unzureichende Hyperfokaldistanz). Deshalb habe ich hier für die 3 Reihen zu je 24 Bildern eine relativ große Überlappung gewählt (fast 40% horizontal und vertikal) und dabei mit dem Autofokus gearbeitet. So ergab sich von praktisch allen Gegenstandsbereichen im Vordergrund eine scharfe und eine unscharfe Version. Beim Stitching konnten diese dann mit Masken so zusammengestellt werden, dass das komplette Bild scharf ist. Durch die Bildgröße (1,2 Gigapixel) hat das einen eher heftigen Aufwand bedeutet und zwischenzeitlich eine Arbeitsdatei von 45 GB (!).
Die hier gezeigte Version des Panoramas ist heruntergerechnet. Die Vollauflösung gibt es auf mountainpanoramas.com zu sehen. Das Panorama entstand übrigens während des Treffens der Fotografen, die auf dieser Plattform publizieren.
Technische Details:
Ich musste bei diesem mehrtägigen Ausflug in die Tiroler Berge nur mit einem Rucksack auskommen und konnte nur minimales Equipment mitnehmen. Deshalb habe ich auf einen zweiachsigen Panoramakopf verzichtet, der für eine solche Aufnahme eigentlich nötig gewesen wäre.
Als Indexer habe ich nur die leichte und sehr flache Panoramaplatte des neuen Novoflex »VR Slim« Systems mitgenommen, die »Panorama 48«, die ich mit einer kleinen und ebenfalls sehr leichten Arca-Swiss-Klemme von Sunwayfoto kombiniert habe (Die ebenfalls neue »PANORAMA=Q 48« hatte ich noch nicht zur Verfügung. Sie kombiniert inzwischen genau das in einem Teil.). Für den oberen Teil diente der PT4Pano KISS, der eigentlich für mein Samyang-Fischauge konfektioniert war. Da sowieso klar war, dass für den Vordergrund maskiert werden musste, habe ich hier sowohl den falsch eingestellten No-Parallax-Point vernachlässigt als auch die Kamera einfach um ihre Stativschraube auf- und abgeneigt.
In einem solchen Fall kann man ausnahmsweise Fünfe gerade sein lassen.