Hier habe ich ein Motiv aus der letzten Zeit nochmal herangezogen, um einen Vergleich herkömmlicher Hochkontrasttechniken (wie HDR, Fusion oder dem neuen 32-bit-Workflow mit Lightroom bzw. Camera Raw) mit einer neuen, noch recht experimentellen, aber sehr vielversprechenden Methode anzustellen.
Dieses Panorama nutzt genau das gleiche Ausgangsmaterial (5 Belichtungen mit 0, +/-2 und +/-4 EV), beruht aber nicht auf Fusion (also Maskierung gut belichteter Bildbereiche) und auch nicht auf 32-bit-Methoden wie HDR mit Tonemapping oder der direkten Bearbeitung von 32-bit-TIFFs, sondern arbeitet quasi mit einer Gewichtung der Tonwerte über alle Bilder einer Belichtungsreihe hinweg.
Das geht allein mit Photoshops Bordmitteln. Dieser Prozess liefert 16-bit-Bilder, die eine derart dichte Tonwertstruktur haben, dass hinterher Standardbearbeitungen wie Gradationskurven oder Tiefen/Lichter auch in gröberem Umfang gebraucht werden können. Bei diesem Beispiel wurde Camera Raw als Filter verwendet, um den Look zu finalisieren. Insgesamt liefert diese Methode ohne irgendwelches Tuning einen noch natürlicheren Look als Exposure Fusion.
Ein Nachteil sei nicht verschwiegen: Der Bildinhalt muss weitgehend statisch sein, größere Bewegungen lassen die Methode scheitern bzw. sorgen für nur schwer retuschierbare Ergebnisse.
Es wird demnächst noch mehr Beispiele dazu geben, mit anderen Motiven und anderem Ausgangsmaterial und auch mit Varianten dieses Prozesses.