Als Beispiel für die Anwendung des Programms Panotour Pro, mit dem man gut, bequem und relativ einfach virtuelle Touren erstellen kann, habe ich für die dritte Ausgabe meines Panoramabuchs einen kleinen Rundgang durch das Berliner Regierungsviertel gewählt, der aus 5 Panoramen besteht.
Diese Tour ist auch auf Mobilgeräten lauffähig und dort auch im WebVR-Modus, der den Gebrauch von Smartphones mit VR-Brillen erlaubt (»Cardboard«). Dabei wird die Kopfbewegung des Betrachters dazu benutzt, um sich in den Panoramen umzuschauen und von einem zum anderen Panorama zu navigieren.
Das Tiroler Malchbachtal bei Imst unterhalb des Muttekopfs mit der nach ihm benannten Alpenvereinshütte ist eine sehr reizvolle, alpine Szenerie für eine virtuelle Tour. Es gibt viel Sichtverbindungen, die bei diesem Beispiel das Gebiet mit 5 Panoramen erschließen. Mit der Erstellung dieser kleinen Tour stelle ich in meinem Panoramabuch (3.Ausgabe) das Programm Pano2VR vor.
Besonders gut und bequem geht in diesem Programm das Verorten und Einnorden der Panoramen mit Hilfe von Google Maps. Auch in der fertigen Tour lässt sich eine Übersichtskarte in der Webausgabe darstellen.
Dieses 1,42 Gigapixel große Panorama (117.473 x 12.092 Pixel) zeigt einen größeren Teil von Wien von einer Anhöhe am Stadtrand aus. Das Canon EF 70-200mm L IS ƒ/4 mit einem 1,4fach Extender erlaubt bei 200mm an einer Canon EOS 7D mit ihrem Verlängerungsfaktor von 1,6 eine nominelle Brennweite von 448mm. Die knapp 200 Einzelaufnahmen wurden in Reihen und Spalten vom Seitz Roundshot VR Drive abgefahren.
Die Aufnahme hat etwa 70 Minuten gedauert. Diese Dauer erklärt sich hauptsächlich aus den vorsichtshalber eingebauten recht langen Beruhigungszeiten nach jeder Bewegung des Panoramakopfs. Das ist vor allem der langen Brennweite geschuldet.
Die bei solchen Gigapixel-Panoramen ereichbare Bildschärfe zeigt hier bereits Grenzen durch die Bewegungen der über der Stadt aufsteigenden Luft an einem recht warmen Frühlingsnachmittag. Trotzdem lässt sich z.B. beim über 25km entfernten Flughafen beinahe die Airline an den Heckflossen eines Flugzeugs erkennen.
Für die Darstellung wurde das Multi-Resolution-Feature von krpano benutzt.
Eine der prächtigsten gotischen Kirchen, die ich kenne, ist der zwischen Köln und Wuppertal gelegene Altenberger Dom.
Das gewaltige Kirchenschiff mit den heftigen Lichtverhältnissen ist ein ideales Testobjekt für HDR-Aufnehmen. Für das entsprechende Kapitel in meinem Panoramabuch habe ich hier ein sphärisches Panorama mit dem 12mm-Fischauge von Samyang an der Canon EOS 5D Mark III aufgenommen, um mit 5 Belichtungen zu je 2 Lichtwerten Abstand (5 x 2 EV) den Kontrastumfang dieses Raumes abzubilden.
Die Kirche St. Martin in Zillis im Graubündner Hinterrheintal ist weithin berühmt für ihre Bildrasterdecke aus dem 12. Jahrhundert. Ein unbekannter Maler hat auf 153 Tafeln das Leben Christi geschildert.
In einem solchen Raum ist ein sphärisches Panorama mit seiner Möglichkeit, hinaufzublicken, natürlich Pflicht.
Dieses Panorama ist eine andere Version des hier gezeigten Panoramas. Während bei der ersten Version das 8mm Samyang Fisheye an der Sony A7R verwendet und damit bei 4 Aufnahmen für die komplette Kugel von 360° x 180° eine Bildgröße von 12.220 x 6.110 Pixel erzielt wurde, kam hier das Tokina 10-17mm Fisheye-Zoom zum Einsatz. In der von 360pano.de* »rasierten« Version kann dieses an sich für Canon APS-C- bzw. Nikon DX-Kameras bestimmte Fischauge auch an einer Vollformatkamera benutzt werden. Da hier bei 13mm Brennweite die Sensorfläche viel besser ausgenutzt werden kann, erhöht sich die Ausgabegröße auf 14.964 x 7.482 Pixel. Der Aufwand ist identisch: Es braucht hier ebenfalls 4 Aufnahmen.
Einziger Unterschied zur Aufnahme mit dem 8mm Samyang: Die Kamera wird hier gekippt (»Slanted Mode«), um die 180° diagonalen Bildwinkel in die Vertikale zu bekommen. Dafür wurde ein Ring-Panoramakopf von Nodal Ninja verwendet.
* Update: 360pano.de bietet diesen Service leider nicht mehr an.
Dieses Panorama vom Vorfrühling im Wiener Volksgarten wurde mit einem speziellen Objektiv gemacht. Das Tokina 10-17mm Fisheye-Zoom wurde für Kameras mit einem Crop-Faktor von 1,6 (Canon APS-C) bzw. 1,5 (Nikon DX) gebaut. Die fest angebrachte Sonnenblende verhindert eine Nutzung an Vollformatkameras, denn die Blendenflügel ragen dabei ins Bild.
Der deutsche Service 360pano.de konnte (Update: wird leider nicht mehr angeboten) solche Fischaugen- und Weitwinkelobjektive jedoch für das Vollformat nutzbar machen, indem er die Sonnenblende fachgerecht entfernt (»Sonnenblende rasieren«). Das habe ich für mein Tokina mal machen lassen und bei dieser Aufnahme mit der Sony A7R das Ergebnis getestet.
Die Aufnahme erfolgte mit 6 Bildern, die 30° nach unten geneigt sind, sowie mit einem Bild für das Zenit (90° nach oben). Hier kam der neue Novoflex Panoramakopf »VR-System Slim« zum Einsatz. Diese Konfiguration ergibt mit der 36-Megapixel-Vollformatkamera mit nur 7 Aufnahmen mit 15mm Brennweite (6x -20° + 1x +90°) ein Ergebnis von immerhin 18.916 x 9.458 Pixel. Das ist ein sehr gutes Verhältnis von Aufwand und Ergebnis.
Mit dem auch »Lens Shaving« genannten Verfahren kann man aus einer Reihe von bewährten APS-C- und DX-Fischaugen-Objektiven an einer vollformatigen Kamera oft beachtliche Auflösungen herausholen und so auch bereits vorhandene Linsen für kleinere Sensoren nach einen Upgrade auf das Vollformat sinnvoll weiternutzen.
Mehr Details zu diesem Service gibt es hier.
»Panorama vom Panorama«
Panorama-Innenaufnahme der 1st-Class-Lounge der Österreichischen Bundesbahnen im Wiener Westbahnhof, für deren Video-Wall ich eine Reihe von Panoramabildern geliefert habe, die als langsame Schleife während etwa einer Stunde durchlaufen.
Dieses schöne Projekt habe ich im Blog näher beschrieben.