Diese 360° x 180°-Nachtaufnahme ist eine Kombination aus LDR- und HDR-Bildern.
Für den Himmel habe ich das lichtstarke IRIX 15mm-Weitwinkel von ƒ/2.4 auf ƒ/2.8 abgeblendet, um auch in den Bildecken keinen Astigmatismus (»Koma«) zu bekommen, der die Sterne verzerrt. Bei ISO 1250 habe ich jeweils 4 sec lang belichtet, da der Mond bereits zu 85% voll war und eine längere Belichtung zwar möglich gewesen wäre, bevor die Sterne zu »ziehen« beginnen, aber dadurch die gesamte Aufnahmedauer für die Runde bereits so lang gewesen wäre, dass der Sternhimmel am Anfang und am Ende der Runde für die obere Bildreihe nicht mehr genau zusammenpassen würden. Solche Probleme sind bei so scharfen Linsen wie dem IRIX und bei der hohen Auflösung der a7R durchaus nicht zu vernachlässigen. Die obere Reihe ist mit +30° aufgenommen, dazu kam ein Bild senkrecht nach oben.
Für untere Hälfte des Panorama wäre die Dynamik zwischen den Kunstlichtquellen (v.a. beim Haus in der Nähe) und den sehr dunkeln Schlagschatten des Mondlichts zu groß geworden für eine LDR-Aufnahme mit einer einzigen Belichtung (Low Dynamic Range). Deswegen ist der Bodenteil (8 Aufnahmen mit -30° Neigung) mit 3 Belichtungen (1/4, 2 und 15 sec) bei ISO 640 aufgenommen und die Blende dabei auf ƒ/4.0 eingestellt worden, um die nötige Schärfentiefe vom Boden nahe beim Stativ bis zum Horizont zu erreichen.
Für die eher längeren Belichtungszeiten habe ich ein ziemlich stabiles Setup gewählt. Bei der hohen Auflösung der Sony a7R ist auch bei der relativ kurzen Brennweite von 15 mm Vorsicht angesagt, um bei den vielen Aufnahmen verwackelte Bilder auszuschließen, vor allem bei den langen Zeiten für den Boden. Hier habe ich das neue TrioPod Pro75 benutzt und darauf das altbewährte VR-System Pro II gesetzt, ebenfalls von Novoflex.
Dieses Panorama ist als Bildbeispiel für ein Nachtpanorama mit Sternhimmel in meiner Titelstory »Mond, Sterne, Nebel« in der Zeitschrift »Chip Foto Video« (Ausgabe 03.2018) entstanden.