Neben der hohen Auflösung von 36 Megapixeln, mit der die Sony A7R mittlerweile zunehmend in Profi-Kreisen Furore macht, ist auch der hohe Dynamikumfang beachtlich und bisweilen geeignet, den Gedanken an einen HDR-Aufnahme fallen zu lassen.
Ein Versuch, den ich am vergangenen Wochenende an einen traumhaften Abend auf der Rigi, dem Schweizer Parade-Aussichtsberg, gemacht habe, soll das ein wenig illustrieren. Die Licht-, Farb- und Kontrastverhältnisse waren eher heftig bei diesem Motiv mit den Schweinwerfern, der beleuchteten Zahnradbahn und dem Restlicht des Sonnenuntergangs auf der hellen Seite sowie der Alpenkette im Dämmerlicht und den bewaldeten Berghängen auf der dunklen Seite.
Überaus erstaunlich sind die Reserven, die in den Tiefen einer RAW-Aufnahme aus der Sony A7R stecken. Am heikelsten war das bei den erwähnten Waldpartien (unterhalb des »Rigi Kulm«-Schilds). In der LDR-Aufnahme mit nur einer einzigen Belichtung die Zeichnung soweit herauszuholen, dass sich wenigstens die Wiesen von den Baumpartien abheben, erfordert starkes Zupacken beim »Tiefen«-Regler in Lightroom. Trotzdem ist das Bildrauschen hier noch akzeptabel, wenn man diese Aufnahme mit dem HDR-Gegenstück vergleicht.
Insgesamt bekommt in meinem Canon-Gerätepark die kleine Sony einen immer größeren Stellenwert, auch weil ich sie über den Adapter von Metabones mit den Canon EF-Linsen nahtlos in mein Equipment eingliedern kann. Dazu kommt demnächst mehr in einem ausführlichen Review.